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Somnabul: Dieser Zustand ist das Klischee tiefer Trance, darum ranken sich die Ängste: Völlig weg zu sein, manipulierbar zu werden.

Niemand kann in einer Hypnose stecken bleiben.

Wir erwachen automatisch aus der Hypnose, wenn aus irgendwelchen Gründen die Aufwachphase nicht abgeschlossen wird – oder man gleitet einfach in einen erholsamen Schlaf. Es gibt weder in unserem Erfahrungsbereich aus der hypnotherapeutischen Praxis noch in der Literatur einen Fall, in dem jemand nicht aus der Trance erwacht ist.

Etwas anderes sind posthypnotische Suggestionen – die wirken, wie der Name sagt, erst nach der Auflösung einer Trance. Das macht oft Sinn. Etwa die Vorstellung einer virtuellen Schutzmembran, die ausgelöst wird, sobald der Katzenhaar-Allergiker Kontakt mit Katzen hat.

Manipulationen im Sinne von gewollten Veränderungen aber sind möglich (und im Falle therapeutischer Absichten erwünscht). Das US-amerikanische Department of Health, Education and Welfare (DEWH) stuft die klinische Anwendung der Hypnose als unbedenklich ein.

Die „Gefahr“ besteht lediglich darin, dass man an einen nicht so gut ausgebildeten oder unbegabten Therapeuten gerät.

ABER: Durch Hypnose wird die Empfindlichkeit des Hypnotisierten heraufgesetzt. Im Zustand der Hypnose ist er empfänglicher als sonst für Suggestionen. Diese können auch nach der Hypnose weiterwirken. Dies kann erwünscht sein – etwa bei der Raucherentwöhnung –, oder unerwünscht, etwa bei einer Nebenwirkung aufgrund von Showhypnose.

Auch Spontanregressionen in traumatische Erlebnisse kommen bei Showhypnosen (selbst beim nur Zuschauen) vor. Das Ergebnis ist eine Retraumatisierung, die zur Destabilisierung der gesamten Psyche führt. Abhilfe ist hier durch eine therapeutische Hypnose möglich.