Das Phänomen: Bei einem dokumentierten Hypnoseexperiment von Roy Hunter (1987) kann der Hypnotisierte die Richtung bestimmen, die eine Blutung nimmt: Eine Hautfalte der Hand wird mit einer Nadel durchstochen, das Ergebnis sind je ein kleines Einstichs- und ein Austrittsloch. Bei Nicht-Hypnotisierten blutet es aus beiden Wunden. Hypnotisierte können es nur links oder nur rechts bluten lassen (abhängig von der gegebenen Suggestion).
Erläuterung: Die derzeitige Theorie stützt sich auf eine Neuentdeckung. Neurotransmitter sind chemische Botenstoffe und Teil unseres Nervensystems. Neurotransmitter wurden jetzt aber nicht nur dort gefunden, wo Nervenzellen sind, sondern überall im Körper, etwa in roten Blutkörperchen. Da Neurotransmitter die Botenstoffe unserer Gedanken und Gefühle sind, könnten sie das fehlende Glied in der Kette zwischen Gedanken und Reaktionen beliebiger Zellen im Körper sein.
Unsere Erfahrung: Bei einer Wiederholung des Experimentes am IHvV hatten nur diejenigen Teilnehmer Kontrolle über die Blutaustrittsrichtung, die entweder hochsuggestibel oder bereits öfter hypnotisiert worden sind.
Quelle: Hunter, C. R. (2010). The Art of Hypnosis: Mastering Basic Techniques (3rd. ed.) Wales: Crown House Publishing.
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