Das Phänomen: Alexej Zarewitsch, der letzte Zarensohn (geboren 1904, gestorben 1918), litt an der Bluterkrankheit. Zu seiner Zeit gab es keine Therapie. Als der Dreijährige beim Spielen fällt, kommt es zu einem großen Bluterguss an der Hüfte, dann bekommt er hohes Fieber. Das Kind liegt im Sterben, als ein Wanderheiler die Blutung mit Hypnose stoppt. Der Hypnotiseur ist heute bekannter als sein Patient: Sein Name ist Rasputin. Nach dem Vorfall wurde er zum Leibarzt der Zarenfamilie. Alexej überlebte die Verletzungen, später allerdings nicht die russische Revolution.
Erläuterung: Der deutsche Hypnoseforscher Walter Bongartz weist die Wirkung von Hypnose auf die wichtigsten Aspekte des Blutbildes nach: Gerinnungsfaktor, Leukozytenzahl, Hormonhaushalt, Immunstatus. Andere Studien zeigen: Patienten, die in Trance operiert werden, haben weniger Komplikationen, bekommen weniger Entzündungen und erholen sich schneller. Den Wirkungsmechanismus dahinter vermögen die Studien nicht zu klären.
Unsere Erfahrung: In der Hypnosepraxis begleitet man Zahnextraktionen, um Blutungen schneller zu stoppen. Das gleiche gilt für die kleinen Wunden unserer Kinder. Bei Notfallhypnose setzt man nicht die Entspannungshypnose, sondern Blitzhypnose ein.
Quelle: Bongartz, W. & Bongartz, B. (2000). Hypnosetherapie (2. Aufl.). Göttingen: Hogrefe Verlag.
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